Krafttier Pferd

Krafttier Pferd

„Kraftvoll reite ich durch die Prärie. Es ist die unbändige Lebenskraft, die aus mir sprüht. Fordere ich dich auf, deine Kräfte zu nutzen, lasse sie frei,
denk nicht immer an die Konsequenzen. 
Im Leben hat alles seinen Fluss, du darfst lernen, 
dass man nicht immer der öffentlichen Ordnung entsprechen muss.
Denn jeder ist ein unbeschreiblich schöner und einzigartiger Ausdruck des Lebens,
hältst du deinen zurück, versperrst du dir die glücklichen Wege.
Gern bin ich in der Herde, 
bin ein Gesellschaftstier – mit mir ist gut Kirschen essen, das sag ich dir.

Gutmütig und achtsam bin ich alle Zeit bereit, zu begleiten,
wenn jemand um Hilfe schreit. Ein offenes Ohr für Probleme aller Art,
helfe ich dir, wenn du dich nicht abzugrenzen vermagst.

Auch wenn ich stets als Helfer zugegen,
liegt mir doch an meinem eigenen Wohl der höchste Segen.
Denn nur wenn ich bei mir bin, in meiner eigenen Kraft,
durchströmt mich der Spirit, der mich zum Helfertier macht!
Lass deine Zügel los – hol den wilden Mann, die wilde Frau heraus. Nimm dir Zeit zum feiern, leb auch mal den inneren „Schweinehund“ aus!“

Pferde gehören zu den sehr beliebten Tieren weltweit. Ursprünglich aus Europa, Asien und Afrika stammend,  verbreitenden sie sich durch die Zähmung des Menschen auf der ganzen Welt. Alle Hauspferde die gerne als Reit- und Lasttier genutzt wurden, stammen ursprünglich von Wildpferden ab, die im offenen Tälern und weiten Steppen lebten. Noch heute gibt es Wildpferde z.B. in Polen die Koniks, in England die Exmoor-Ponys, in Portugal die Sorraias, in Frankreich die Camarguepferde und in Deutschland sind welche in Dülmen (Nordrhein-Wesstphalen) zu finden. In den Motiven von altsteinzeitlichen Höhlenmalereien sind bereits Pferde dargestellt worden, doch gezähmt wurden sie erst ca.400 v. Chr. Das Weiden- und Herdentier folgt einer Rangordnung. So führt der Leithengst oder die Leitstute die Herde an und die anderen Pferde folgen. Diese Grundlage ist optimal für eine Domestikation (Zähmung) da sich das Tier auch vom Menschen leiten lässt. Für den Menschen ist dieses Krafttier als Lastenträger, Fortbewegungsmittel, Bote und als Nahrungsmittel dienlich. In der heutigen Zeit jedoch noch viel mehr als Sportpferd und Prestigeobjekt verbreitet. Die Fähigkeit des Pferdes sich schnell zu bewegen, war ursprünglich ein Schutz vor jagenden Raubtieren.

Es gibt ca. 200 Pferderassen, die in vier Pferdetypen unterteilt werden: Kaltblut, Warmblut, Vollblut und Pony.
Diese Zuordnung hat jedoch nichts mit der Körpertemperatur zu tun, die bei allen Pferden um die 38 Grad Celsius liegt, sondern gründet sich allein auf gemeinsame Merkmale in Temperament, Größe und Gewicht der jeweiligen Typologien. Das Herdentier lebt auf freier Wildbahn in kleinen Gruppen von 5-25 Tieren. Daher sollten auch Hauspferde nicht alleine gehalten werden, sondern stets mit anderen Pferden zusammen.

Sich an ein Pferd unbemerkt heranzuschleichen ist fast unmöglich, da sie ihre Ohren sehr beweglich sind und nach hinten „klappen“ können. Mit ihren seitlich liegenden Augen, erhalten sie einen fast vollständigen Rundumblick. Daher haben Pferde eigentlich auch keine Feinde und sind nicht vor dem Aussterben bedroht. Das Krafttier Pferd bekommt nach einer Tragzeit von 350-400 Tagen ein Jungtier und kann schlussendlich bis ca. 50 Jahre alt werden.

Indra, einer der höchsten Hindugötter fährt einen goldenen, von zwei prächtigen Stuten gezogenen Wagen. Der Schöpfergott Vishnu wurde als das weiße Pferd Kalki inkarniert und dieses wird gleichgesetzt mit Varuna, dem Kosmos. Im chinesischen Buddhismus trägt ein geflügeltes Pferd das Buch der Gesetzte. Die Japaner glauben, das Bato Kwannon – die Göttin der Gnade die Gestalt eines Pferdes annehmen kann.

Der germanische Göttervater Odin reitet auf Sleipnir, seinem achtbeinigen Pferd durch die verschiedenen Welten und schaut nach dem Rechten. Sól, die germanische Göttin der Sonne lässt ihren Wagen von den Rössern Arvak und Alsvid über den Himmel ziehen. Da dieser jedoch von dem Wolf Skalli verfolgt wird, muss er immer in Bewegung bleiben. Doch an Ragnaröck, dem Tag des Weltunterganges holt der Wolf den Wagen ein und verschlingt die Sonne. Aus diesem Grund wird der Weltuntergang auch Götterdämmerung genannt. Da jedoch jeden Tag die Sonne untergeht und die Welt noch immer steht,  tragen auch Sonnenuntergänge den Titel „Götterdämmerung“.

Die gallische Fruchtbarkeitsgöttin Epona ist zugleich auch Pferdegöttin, da ihr Name „große Stute“ bedeutet. So standen in vielen Reitställen ihr zu Ehren Altare. So auch im keltischen Britannien, dort wurde die Pferdegöttin Rhiannon genannt. Alle Pferdegöttinnen symbolisieren Fruchtbarkeit, Wiedergeburt, das Kommen und Gehen des Lichts und die Saat aus dieser das Licht entsteht.

Im Islam ist das Pferd ein Glückssymbol, da Mohammed von seinem Roß Borak in den Himmel getragen wurde. Im Christentum steht das Pferd für Auferstehung und die aufsteigende Seele. Auf der anderen Seite jedoch kommen die vier Reiter der Apokalypse auf vier Pferden, die Pest auf einem weißem Pferd, die Hungersnot auf einem Schwarzen, der Krieg auf einem Roten, der Tod auf einem nebulös Grauen und selbst der Teufel trägt einen Pferdefuß.

Auch die Indianer verehren das Pferd sehr und nennen es Ehrfürchtig „Gotteshund“.  Es wird dem Westen, dem Donner und dem Blitz zugeordnet. Wer es reitet, so sagt man,  ist in Verbindung mit dem mystischen Tod, dem Kampf zwischen Licht und Schatten und kann auf diesem Krafttier ebenso auf Seelenreise gehen um der Macht der Seele zu begegnen. Wer ein Pferdeamulett trägt erhält geistige Führung und Meisterschaft. Daher wird das Pferd auch gerne als Orakeltier eingesetzt und auch als Tier für die schlimmsten sowie mächtigsten Flüche. Was der germanische Ritus namens Nidstang, ein magischer Fluch gegen Feinde bei dem ein Pferdeschädel verwendet wird, deutlich aufzeigt.  Die Rune Ewhaz verkörpert das schamanische Pferd auf dem alle neun Welten der Germanen bereist werden können. Sie steht auch für Dualität, Weisheit, Vertrauen und Wahrhaftigkeit.

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