Krafttier Fledermaus

Krafttier Fledermaus

„Nachts bin ich agil, deshalb auch gefeit vorm Schattenspiel.
In der Dunkelheit kenn ich mich aus, 
bin ich bei dir, findest du aus den dunkelsten Teilen der Seele nach Haus. 
Gebe dir Schutz und behüte dich vor dunklen Mächten, 
die umherstreifen in Form von Wut und Hass gekleidet in Nächten, 
die die menschliche Seele einhüllen, verhindern, dass sie scheint in ewigen Füllen.
In der Essenz ist jeder Schatten ein Kind des Lichts – das ist es, was meine Liebe zu dir spricht.
Angst ist der Weg, auf dem du großes Wissen kannst erlangen, 
stelle dich deinen Ängsten, bin ich bei dir, musst du nicht bangen.
Verbinde dich mit meiner Kraft, wenn die Schwere dich zu erdrücken droht. 
Nehme ich sie von dir und zeige dir dein Lebens-Echolot. 
Gehe ins Licht, gehe ins Licht, wehre dich nicht. 
Du musste keine Angst vor dem Licht in dir haben – weißt du eigentlich, wie schön du geschaffen wurdest in Gottes Namen?“

Fledermäuse sind weltweit verbreitet und lediglich nicht in polaren Regionen wie der Arktis oder Antarktis anzutreffen. Ebenso meiden sie weit vom Festland entlegene Inseln. Von den in etwa 780 Arten sind ca.30 in Europa und ca. 22 Arten davon in Deutschland zu finden. Dieses Krafttier bevorzugt warme, geschützte Quartiere, weshalb es auch gerne in Höhlen, Felsen, alten Gemäuern, Dachböden, Kirchtürmen und auch in Parks, Wäldern und Gärten haust
.

Die Fledermäuse gehören zu der Gruppe der Säugetiere. Tatsächlich sind sie die einzigen Säuger, die aktiv fliegen können und neben den Vögeln auch das einzige flugfähige Wirbeltier. Doch im Vergleich besitzen Fledermäuse keine Flügel im klassischen Sinn, sondern eine ledrige Flughaut die mit den Fingerknochen über den Hals bis zum Schwanz verbunden ist. Durch diese sind sie hervorragende Flieger, jedoch haben sie keine andere Möglichkeit sich fortzubewegen. Sitzen oder liegen ist ihnen ebenso nicht möglich. Möchten sie rasten, müssen sie sich mit dem Daumenknochen kopfüber an einen Ast oder Felsnische krallen wobei sie mit dem Kopf nach unten hängen.

Das bis zu 12 cm große Tier verköstigt sich gerne an Insekten, Früchten, Blütennektar oder Pollen. Lediglich in Südamerika gibt es blutsaugende Arten die sich an Säugetieren, Echsen und Vögeln laben. Doch allesamt sind sie nachaktive Räuber die ihre Beute kaum sehen können und daher mit einem hochspezifischen Ortungssystem per Ultraschall ausgestattet wurden. Auch hat das Krafttier Fledermaus ein ausgezeichnetes Gehör und nimmt Signale und Entfernungen durch und als Echo wahr. Für Menschen sind diese Signale nicht wahrnehmbar. Doch ihre natürlichen Feinde wie Katzen, Eulen und Marder warten in der Stille der Nacht auf sie. Die größte Gefahr ist und bleibt jedoch der Mensch.

Das bis zu 200 g leichte Tier erwartet eine Lebensdauer von bis zu 25 Jahre und erhält einmal im Jahr Nachwuchs. In dieser Zeit bilden die Weibchen mit den anderen Müttern Kolonien und beziehen eigene Quartiere in diese sie ihre Jungtiere aufzuziehen und ihr Wissen weitergeben.

In den Kulturen der Welt hat das Krafttier Fledermaus ganz unterschiedliche Bedeutungen. In China steht die Fledermaus für Glück und ein langes Leben. Interessanter Weise wird das Wort „fu“ ebenso für Wohlstand, Glück wie auch für die Fledermaus verwendet und auf gleiche Weise ausgesprochen. In einigen afrikanischen Kulturen steht das Flugtier für Intelligenz und hütet die Seelen der Toten. In Ägyptern galten ihre Köpfe als Schutzamulette die den Weg ins Jenseits weisen. Indigene Völker sehen dieses Krafttier als Repräsentant für Unsterblichkeit und Widergeburt weshalb die Köpfe gerne bei Totenzeremonien eingesetzt werden. Die Kelten und Germanen  verehrten die Fledermäuse als Führer in die Unterwelt, weise Ratgeber und als Informanten der schwarzen Göttin.

In Europa hingegen wird das Säugetier ihr negatives Image nicht los. Was durch einschlägige Filme wie Dracula gestärkt wird. Die Gothic Szene bedient sich gerne an der „dunklen Kraft“ und an Halloween begegnen wir ihnen mit mehr oder weniger großer Freude auf den Straßen. Schauen wir jedoch genauer hin, waren es einst die Christen die der Fledermaus ihren dämonischen Ruf gaben. Das nachtaktive Geschöpf sei nur durch ein christliches Kreuz, Sonnenlicht oder Knoblauch zu bändigen, hieß es damals. Doch, das sie auch Wetterprophet ist und gutes Wetter vorhersagt wenn sie nach kühlen Regentagen zu fliegen beginnt, wird völlig verkannt. Auch, das sie dem weiblichen Mysterium sowie dem Ahnen und Totenkult zugesprochen wurde, verstimmte die Christen in den Weiten Europas.  So hat die Flugmaus einen schlechten Ruf erhalten, Schade eigentlich.

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